Unser Finkenberg
Geologie, Geschichte, Kultur
 
 
Napoleon am Finkenberg
Der Oberkasseler Mensch
Topo von Likürasien
Pestkreuze
Die alte Brücke
Kernfragen
Bücherei Sankt Gallus
Leo Breuer, eine Hommage
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
zur Hauptabteilung -->
  Napoleon am Finkenberg
   Ironimus- Franz Masson
-beschreibt
   den Besuch des Kaisers Napoleon auf
   unserem Finkenberg.
   Wenn Sie mit dem Cursor über das
  
Bild  streichen, können Sie die
   Heldentat  sehen, die Napoleon seinen
   Soldaten erzählt hat.

6. November 1811
Napoleon war schlecht gelaunt. Gestern in Köln angekommen hatte er auf Anraten seines Adjudanten eine
hiesige Spezialität -"Himmel und Erde"-zum kaiserlichen Souper geordert. Entsetzlichlich hat es geschmeckt
und heute hatte der Kaiser gewaltige Blähungen, die einem Kaiser sicher mehr Probleme bereiteten als
einem Limpericher Treidelknecht. Darüber waren die Ehrenjungfrauen, mit denen der Stadtrat sein
kaiserliches Bett garniert hatte, nicht mit der notwendigen Sorgfalt ausgewählt worden.
Obwohl er weit und breit keinerlei Feinde mehr hatte, wollte er mal wieder aus Langeweile eine Festung bauen
Und so tingelte er heute nach Limperich, um sich das Gelände anzusehen. Auf der halben Höhe bei den
Weinstöcken des Finkenbergs angekommen, rollte sich der kleine, fette Kaiser vom seinem Schimmel.
Dabei stellte er zu seinem Entsetzen fest, dass seine Lieblingsstute nicht das goldene Zaumzeug trug,
welches er Ihr zu ihrem 9. Geburtstag geschenkt hatte. Zu allem Elend fiel ihm sein berühmter Napoleon-Hut
vom Kopf, als er von seinem Pferd kletterte.. Voller Wut degradierte er nun seinen Adjutanten und bestrafte
ihn mit einem kleinen überflüssigen deutschen Operetten-Fürstentum, weil dieser frevelhafterweise auch
noch den Ersatzhut in der Absteige hatte liegen lassen.


A
ls Napoleon auf dem Hügel stand, konnte er wegen des Nebels und wegen seiner kurzen Beine nicht
bis nach Bonn blicken. Dies alles waren schlechte Vorzeichen und unheilvolle Voraussetzungen für die
erwartete hoheitliche Entscheidung und so kletterte der Kaiser mit Hilfe von vier Soldaten wieder auf
seine Stute und ritt von hinnen. Herr Stroof,
der den Kaiser bis hierhin begleitet hatte, hörte noch eine
gewaltige Blähung und die kaiserlichen Worte: " Bonn, non, non ! ".  Herr Stroof hat aber immer
-höflich wie er war - diese Blähung der schönen Stute zugeordnet. Der Kaiser ritt ärgerlich und gelangweilt
gen Poppelsdorf und entschied weitblickend, mit dem Festungsbau aufzuhören und lieber mal wieder
einen richtigen Krieg anzufangen. Er rief deshalb einen General zu sich und befahl ihm, folgende Order zu notieren:"Warme Unterhosen kaufen für den Feldzug nach Moskau".
Dieser geniale Geistesblitz Napoleons hat den Bürgern der Stadt Bonn viel Ärger mit einer Besatzungsmacht,
und viel Geld erspart und die Stadt als unbezahlbares Kleinod gerettet.