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Leo Breuer, eine Hommage
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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Er hat auch ihre Sorgen, ihre Arbeitslast, ihre Schwermut oder ihr Alter gemalt und Leid und Freude in Pinselstrichen und Farbe zum Ausdruck gebracht. Diese Kunst hat er so gut beherrscht, dass er nicht nur als Portraitmaler leidlich davon leben konnte, sondern auch so gut, dass die Galerien und Museen auf ihn aufmerksam wurden. Das Bild des sitzenden Mädchens ist ein naturalistisches und gegenständliches Bild der alten Malkunst.
Die Berührung mit den französischen Künstler-Kollegen verändert seine Sichtweise grundsätzlich. Die Bilder aus dieser Zeit sind nicht mehr gegenständlich, sie werden abstrakt. 
                                 
                                                                          
Die Farben werden plakativer und weniger differenziert.
Die Formen, die jetzt in den Vordergrund drängen, sind fast
ausschließlich geometrische Gebilde. Der Künstler wandelt sich
zu einem konstruktivistischen Maler.  Diese Entwicklung wird von manchen Wissenschaftlern als ein Bruch empfunden. Betrachtet man diese Entwicklung aus rein stilistischer Sicht, so ist diese Einordnung sicher richtiig.
Betrachtet man aber die Entscheidung des Künstlers vom Endpunkt seiner künstlerischen Zeit her, so war es eine gewollte, endgültige Korrektur, die er konsequent bis zum Ziel seiner künstlerischen Vorstellungen verfolgt hat.

Bei Leo Breuer kann man aufgrund der bisherigen Beweise
seiner Malkunst sicher sein, dass er sich nicht wegen mangelnder Fähigkeiten der neuen Richtung angeschlossen hat.
Der Konstruktivismus zweifelt an der bis dahin geltenden Lehre, dass Wissen und Wirklichkeit übereinstimmen. Wenn dem so ist, dann ist es richtiger, auf seine sinnliche Wahrnehmung zu verzichten und es ist verlässlicher, mit kontrollierbaren Elementen, wie mathematischen Formeln und berechenbaren Formelementen zu arbeiten. Das konstruierte Kunstwerk soll daher aus Quadraten, Rechtecken, Dreiecken, Kreisen und Ellipsen bestehen, die den Ansprüchen unserer trockenen, wissenschaftlichen, technischen und mathematischen Umwelt sehr viel besser entsprechen.

Ganz strenge Konstruktivisten haben strenge Regeln aufgestellt:
Ein Quadrat ist besser als ein Rechteck, eine schräge Linie wird verdächtigt, eine verborgene, aber
verbotene 3. Dimension zu simulieren, und geschwungene Linien sind Sünden wider den heiligen Geist.